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MUSEEN & KUNSTSZENE IN BERLIN

Das Ephraim-Palais in Berlin erzählt Stadtgeschichte mit barocker Pracht
Ein prachtvoller Rokoko-Bau, eine spannende Baugeschichte, eine fesselnde Ausstellung zur Stadtentwicklung: Das Ephraim-Palais in Berlin ist nicht nur eines der schönsten Bürgerhäuser der Hauptstadt, sondern auch ein lebendiger Ort der Erinnerung und Gegenwart. Inmitten des charmanten Nikolaiviertels gelegen, entführt Sie das Museum in vergangene Jahrhunderte – und zeigt, was Berlin im Innersten zusammenhält.
Berliner Geschichte neu erleben – im prachtvollen Ephraim-Palais
Ein Juwel des Rokoko im Herzen Berlins
Die schönste Ecke Berlins
Das Ephraim-Palais in Berlin zieht mit seiner geschwungenen Rokoko-Fassade alle Blicke auf sich. Wer durch die Gassen des Nikolaiviertels schlendert, entdeckt bald den goldenen Balkon, die toskanischen Säulen und die verspielten Ornamente, die einst dem königlichen Hofjuwelier Veitel Heine Ephraim gehörten. Das vierstöckige Palais ist ein eindrucksvolles Zeugnis des bürgerlichen Wohlstands des 18. Jahrhunderts.
Von der Apotheke zum Prachtbau
1766 ließ Ephraim, enger Vertrauter Friedrichs des Großen, das Haus auf dem Gelände einer alten Apotheke errichten. Architekt Friedrich Wilhelm Diterichs entwarf eine elegante Eckbebauung, die Berlin ein neues architektonisches Gesicht verlieh. Als das NS-Regime in den 1930er Jahren großflächige Umbauten plante, wurde das Palais abgebaut – und seine Teile eingelagert.
Originaltreuer Wiederaufbau nach dem Mauerbau
In den 1980er Jahren wurde das Gebäude mit den erhaltenen Fassadenteilen originalgetreu wiedererrichtet – ein Symbol für die Wiedervereinigung des kulturellen Erbes Berlins. Heute erstrahlt das Ephraim-Palais erneut in seiner alten Pracht – mit dem berühmten ovalen Treppenhaus, der rekonstruierten Schlüterdecke und detailverliebter Innenarchitektur, die Geschichte zum Greifen nahe bringt.
Wechselnde Ausstellungen und ein fester Platz im Stadtmuseum Berlin
Seit seiner Wiedereröffnung ist das Ephraim-Palais Teil der Stiftung Stadtmuseum Berlin und widmet sich mit wechselnden Sonderausstellungen der vielfältigen Kunst- und Kulturgeschichte der Hauptstadt. Ob Ost- und Westberlin, Frauen im Wandel der Zeit oder die Goldenen Zwanziger – das Museum ist ein Spiegel der Metropole.
Die Ausstellung BerlinZeit – Stadtgeschichte zum Anfassen
Ein Rundgang durch Jahrhunderte
Die aktuelle Dauerausstellung BerlinZeit – Die Stadt macht Geschichte nimmt Sie mit auf eine fesselnde Zeitreise durch 800 Jahre Berlin. In chronologischen Abschnitten, unterteilt in die Zeitebenen vor 1918 und ab 1920, entdecken Besucher:innen den Wandel der Stadt – vom mittelalterlichen Siedlungsraum zur heutigen Metropole der Vielfalt.
Drei große Themen prägen die Ausstellung
Wachstum und Zerstörung, Toleranz und Verfolgung sowie Herrschaft und Mitbestimmung bilden den thematischen Rahmen der Ausstellung. Diese Leitmotive ziehen sich durch multimediale Stationen, originale Objekte und interaktive Formate, die zum Mitdenken und Diskutieren einladen.
Diversität sichtbar machen
Besonderen Wert legt die Ausstellung auf Perspektivenvielfalt. So erzählen Berliner:innen der 1990er Jahre in Interviews von ihren Erfahrungen. Themen wie Antisemitismus, Frauenrechte oder LGBTQIA+-Bewegungen erhalten eigene Räume. Auch Schüler:innen der Refik-Veseli-Schule gestalteten Teile der Ausstellung – ein lebendiges Beispiel für Partizipation.
Ein modernes Museumserlebnis für alle Generationen
Ein Audioguide begleitet durch die Ausstellung, Texte sind zweisprachig (Deutsch/Englisch) verfügbar, es gibt Aktivstationen und ein ergänzendes Veranstaltungsprogramm. Besonders familienfreundlich ist das Format Elternzeit Kultur: Führungen mit Baby, Rückzugsorte, Spielmöglichkeiten und Kinderwagenstellplätze machen den Museumsbesuch für junge Eltern stressfrei.
Sonderausstellung „Berliner Höfe“ – Hinterhöfe erzählen Stadtgeschichte
Lebendige Orte zwischen Vergangenheit und Zukunft
In der Sonderausstellung Berliner Höfe auf der obersten Etage des Ephraim-Palais tauchen Sie ein in das Leben hinter den Mauern. Schulhöfe, Gewerbehöfe, Wohnanlagen – Berlins Höfe waren und sind Orte der Begegnung, Arbeit, Kreativität und Nachbarschaft. Die Ausstellung zeigt, wie sich urbane Räume verändern – und wie Menschen diese mitgestalten.
Klangräume, Lichtinstallationen und künstlerische Perspektiven
Die Künstler:innen Duygu Örs und Sinthujan Varatharajah transformieren ihre Eindrücke aus Berliner Hinterhöfen in sinnliche Licht- und Klanginstallationen. Ihre Werke begegnen historischen Fotografien und Grafiken aus dem Archiv des Stadtmuseums – eine vielschichtige Hommage an die unsichtbaren Orte der Stadt.
Jugendliche kuratieren Stadtgeschichte
Besonders spannend: Schüler:innen übernehmen selbst die Rolle von Kurator:innen. Ihre Beiträge ergänzen die Dauerausstellung BerlinZeit und zeigen, wie junge Menschen ihre Stadt heute wahrnehmen. So wird das Ephraim-Palais auch zum Ort für Zukunft und Bildung.
Ein Erlebnis auch rund um das Ephraim-Palais
Das Nikolaiviertel – Berlins ältestes Stadtquartier
Rund um das Ephraim-Palais entfaltet sich das Nikolaiviertel mit seinen charmanten Gassen, historischen Häusern und kleinen Museen. Die Nikolaikirche mit ihrer Dauerausstellung zur Berliner Stadtgründung, das Knoblauchhaus mit Berliner Biedermeierkultur oder das Zille-Museum mit scharfem Witz und großem Herz – alles ist fußläufig erreichbar.
Kulturvielfalt im Direktorenhaus
Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Direktorenhaus – ein Ort für internationale Design- und Kunstausstellungen. Junge Talente treffen hier auf historische Industriearchitektur und präsentieren aktuelle Themen mit künstlerischem Tiefgang.
Unentdeckte Highlights – Das Hanfmuseum
Direkt um die Ecke überrascht das Hanfmuseum mit informativen Einblicken in Geschichte und Nutzung der Pflanze. Neben gesellschaftspolitischen Themen finden Besucher:innen hier viel Wissenswertes zu Naturfasern, Textilproduktion oder Heilpflanzenkunde.
Berlin entdecken – ein Tipp für Ihren Besuch
Nutzen Sie Ihren Besuch im Ephraim-Palais für einen entspannten Spaziergang entlang der Spree zur Museumsinsel. Nur zehn Minuten zu Fuß – und Sie erreichen das Bode-Museum, das Neue Museum und das Alte Museum, einige der bedeutendsten Sammlungen der Welt. Oder buchen Sie eine Führung zur Berliner Stadtgeschichte.
Adresse, Öffnungszeiten …
Adresse: Museum Ephraim-Palais, Poststr. 15, 10178 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 7 Euro, bis 18 Jahre Eintritt frei
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